Konjunktiv I in der Medizinischen Fachsprachprüfung: Ein Leitfaden für Ärzte
Der Konjunktiv I ist ein häufig nachgefragtes Thema in Bezug auf die medizinische Fachsprachprüfung (FSP). Obwohl es bereits viele Ressourcen zu diesem Thema gibt, bleibt eine Frage immer wieder bestehen: “Wie wende ich den Konjunktiv I in der medizinischen Fachsprachprüfung an?”
Grundlegendes zum Konjunktiv I
Der Konjunktiv I wird in der indirekten Rede verwendet, entweder in der Patientenvorstellung oder im Arztbrief. In der Anamneseerhebung wird er selten bis gar nicht verwendet.
Warum also der Konjunktiv I für die Prüfung? Die FSP prüft die sprachlichen Kenntnisse von Ärzten, deren Muttersprache nicht Deutsch ist. Da die Prüfung auf dem Sprachniveau C1 basiert, das den Konjunktiv I einschließt, wird dieser in der FSP benötigt.
Keine Sorge vor dem Konjunktiv I
Viele Ärzte machen sich Sorgen um den Konjunktiv I in der FSP. Doch keine Panik! Der Konjunktiv I wird verwendet, um Aussagen des Patienten wiederzugeben. Redeeinleitungen wie “er sagt” oder “sie berichtete” sollten vermieden werden. Alle Aussagen des Patienten können im Konjunktiv I wiedergegeben werden. Beispiele:
- “Der Patient berichtete, dass er seit 3 Tagen starke Schmerzen in der Hüfte habe.”
- “Die Patientin gab an, seit 4 Tagen an Cephalgie zu leiden.”
- “Herr Müller rauche seit 25 Jahren ein Packung Zigaretten täglich.”
- “Die Mutter der Patientin leide an arterieller Hypertonie.”
Wichtiger Punkt
Da der Konjunktiv I in der 3. Person Plural dem Verb im Infinitiv entspricht, wird oft der Konjunktiv II verwendet. Bei Verben wie “sein” kann der Konjunktiv I leicht erkannt werden.
Anwendung des Konjunktiv I in der FSP
Der Konjunktiv I wird in Teil 2 der Prüfung (Dokumentation) verwendet. In der Anamnese sollen die Geprüften zeigen, dass sie den Konjunktiv I anwenden können. Die Verwendung kann je nach Bundesland variieren, abhängig davon, ob die Dokumentation in Stichpunkten oder als Fließtext verfasst wird.
In der Patientenvorstellung kann der Konjunktiv I ebenfalls erforderlich sein. Die Prüflinge sollten auf die Anforderungen der Prüfer hören, da es keine feste Regel gibt.
Unser Video “Die Patientenvorstellung im Konjunktiv I und im Indikativ” bietet Beispiele für beide Varianten.