Kausalität in der deutschen Sprache verstehen: Konjunktionen und Präpositionen

Kausalität, die Beziehung zwischen Ursache (X) und Wirkung (Y), spielt besonders in der Medizin eine entscheidende Rolle. Von der Diagnose bis zur Behandlung: Was ist die Ursache, und welche Wirkung hat sie? Die deutsche Sprache drückt kausale Zusammenhänge auf zwei Arten aus – verbal (gesprochen) und nominal (geschrieben).

 

Verbal (gesprochenes Wort):

Im mündlichen Ausdruck werden Konjunktionen genutzt, um Kausalität auszudrücken. Diese leiten den Nebensatz ein und bestimmen den Satzbau.

 

  1. Da: “Sie brauchen jetzt viel Bettruhe, da Ihr Körper durch die Infektion sehr geschwächt ist.”
  2. Darum: “Sie leiden an einer Gallenblasenentzündung. Darum haben Sie diese starken Schmerzen im Bauch.”
  3. Denn: “Ich möchte Sie bitten, Ihre Medikamente regelmäßig einzunehmen, denn sie helfen Ihnen gegen die Symptome.”
  4. Deshalb: “Bei Ihnen besteht ein Verdacht auf einen Herzinfarkt. Deshalb möchten wir Sie gerne zur Beobachtung hier behalten.”
  5. Deswegen: “Sie müssen ab sofort bitte auf Ihre Ernährung achten. Deswegen möchte ich Sie bitten, viel zu trinken und nichts Fettiges zu essen.”
  6. Weil: “Wir empfehlen diesen Eingriff, weil Sie an einem Herzinfarkt leiden.”

 

Nominal (geschriebenes Wort):

In der Schriftsprache werden Präpositionen verwendet, die im Hauptsatz genutzt und nicht direkt in den Satzbau eingreifen.

 

  1. Aufgrund (+ Genitiv): “Aufgrund der starken Schmerzen wurde der Patientin bereits ein Schmerzmittel verabreicht.”
  2. Aus (+ Dativ): “Aus diesem Grund empfehle ich folgende Therapie: ….”
  3. Dank (+ Genitiv): “Dank der Schmerzmittel wurden die Schmerzen schnell gelindert.”
  4. Vor (+ Dativ): “Der Patient krümmt sich vor Schmerzen.”
  5. Wegen (+ Genitiv oder Dativ): “Herr XY stellte sich heute Morgen wegen intensiver Brustschmerzen bei uns vor.”

 

Bei “wegen” ist zu beachten, dass es im mündlichen Ausdruck einen anderen Kasus voraussetzt als im schriftlichen Ausdruck.

 

Tipp für die medizinische Fachsprachprüfung (FSP):

  • Merken Sie sich die unterschiedliche Anwendung von Konjunktionen und Präpositionen.
  • Wenden Sie diese in der FSP an: Arzt-Patientengespräch und Arzt-Arzt Gespräch (Konjunktionen), Dokumentation (Arztbrief) (Präpositionen).
  • Lernen Sie den Satzbau im mündlichen Ausdruck mit den dazugehörigen Konjunktionen.
  • Lernen Sie die Fälle zu den Präpositionen im schriftlichen Ausdruck.

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